Bremsenkühlung/Bremsenbelüftung

  • Hallo zusammen,


    zu diesem Thema findet man zwar vereinzelte Berichte, aber worauf ich hinaus will konnte ich so im Detail nicht finden. Sollte ich nicht richtig gesucht haben, dann bitte entsprechend verschieben.


    Das die vordere Bremsanlage des TT RS nicht gerade zum Besten gehört ist ja hinlänglich bekannt und hat ja schon den Vorgänger betroffen. Das AUDI dem Kapitel „Thermomanagement Bremsanlage“ bei einem solchen Fahrzeug nur eine scheinbar untergeordnete Rolle beimisst kommt dem proklamierten Image bei einem RS Modell nicht gerade entgegen. Hier kann man lang philosophieren, ändert aber nichts am Ist-Zustand.


    Mein erster TT RS aus der aktuellen Baureihe war ein „Wühler“. Ausgestattet mit den Scheiben von SHW waren Bremsungen aus hohen Geschwindigkeiten kein Geschenk: Wummern und Ziehen in der Lenkung ist nicht das was man sich da wünscht.

    Mein zweiter TT RS aus der konfigurierbaren Serie ist mit den Brembo-Scheiben ausgestattet. In Verbindung mit den Luftschaufeln vom RS3 ist das Ganze nun eine deutliche Verbesserung. Wobei das Wummern immer noch vorhanden ist wenn mal sehr schnell Geschwindigkeit abgebaut werden muss.

    Im Vergleich zu meinem RS3 Sportback tritt diese Wummern aber wesentlich später ein - beim RS3 finde ich es schon unangenehm da es sehr früh auftritt und das nicht nur bei hohen Geschwindigkeiten. Merkwürdig, da ja grundsätzlich die gleiche Anlage (abgesehen von der Topftiefe der Scheiben).

    So oder so und grundsätzlich: es bremst und ich habe bei beiden nie das Gefühl das mich die Bremse im Stich lassen würde. Aber da ist eben dieser Schönheitsfehler und der Gedanke: was wenn die Bremse mal öfter und härter ran muss? Ich fahre zwar keine Rennstrecke, lebe aber gern nach dem Motto „schön wenn man kann, aber nicht muss“. Bei der Bremse des TT RS / RS3 muss es dann wohl eher heißen „hoffentlich muss ich nicht, denn ich könnte nicht“.


    Wie komme ich darauf? Das Bessere ist ja bekanntlich das Guten Feind! Im Gegensatz zu diesen beiden Rabauken habe ich nämlich noch einen A6 Avant 50 TDI. 6-Zylinder, quattro, alles was das Leben schöner macht und somit ein schönes aber eben auch fettes Schweinchen! Ergo: gute 400 bis 500kg schwerer als der TT RS und zudem eine kleinere Bremsanlage. Ohne es genau zu wissen wäre auf der Habenseite höchstens die bessere Gewichtsverteilung beim A6 zu erwähnen.


    Frage:

    Warum kann ich diesen Tanker mehrfach hintereinander von 250 auf 130 runterbremsen und die Anlage gibt keinen Mucks von sich? Kein Wummern und kein Ziehen! Die Belastung (durch das höhere Gewicht) ist wohl größer als bei meinem TT RS / RS3 und trotzdem erinnert mich die Bremse nicht daran das es sie gibt, weil sie einfach das tut was man erwartet: unauffällig bremsen. Natürlich bekommt die Scheibe dabei ihre Farbe aber die Wirkung bleibt konstant und geräuschlos.


    Bedenkt man nun das der Sattel beim A6 hinten montiert ist, ergo die Luft besser in Scheibe und Sattel dringen kann, könnte dies den Unterschied zum TT RS / RS3 machen, wo der Sattel - strömungsungünstig - vorne montiert ist.


    Jetzt wird im Netz und auch hier von unterschiedlichen Optimierungen erzählt. Luftschaufeln, Stahlflex, andere Bremsflüssigkeit, Beläge und Scheiben unterschiedlicher Hersteller. Bringt sicher alles was und sorgt zu Teilen auch für niedrigere Abwärme der Anlage. Das eigentliche Grundproblem der Wärmeabfuhr aber bleibt bestehen.

    Verirrt man sich nun mal in ein BMW-Forum, stellt man fest das auch deren Bremsen, zumindest bei sehr ambitionierter Fahrweise, Federn lassen. Vorteil aber hier: in der Regel eine meist ausgeglichene Gewichtsverteilung und konstruktiv bessere Anordnung der Sättel. Ergo, deutlich (länger) standfester. Zumindest wenn man dem Geschriebenen Glauben schenken mag.


    Allerdings wird hier sehr oft, neben dem Austausch/ der Kombination der herkömmlichen Bremshardware, aktive Kühlung betrieben! Und damit komme ich zu meiner eigentlichen Frage: ich habe in diesem Forum noch von keinem gelesen das mit Ansaugtrichtern, Luftschläuchen und damit kombinierten Ankerblechen experimentiert wurde/wird. Was man da im Netzt alles findet ist der Wahnsinn. Komischerweise aber zu gefühlten 90% nur bei Wettbewerbsprodukten und so gut wie nie in Verbindung mit der Marke Audi, geschweige denn bei dem (brems-) gebeutelten TT RS / RS3.


    Gibt es hier einfach keine Möglichkeiten oder warum ist das kein Thema? Der TÜV-Aspekt ist wohl nicht ganz klar definiert, respektive gibt es dazu im Netz unterschiedliche Aussagen. Der Bauraum selbst dürfte doch auch kein Showstopper sein!? Öffnungen gäbe es auch (z. B. beim VFL die seitlichen (verschlossenen) Einsätze. Diese geöffnet und man könnte „Fahrtwind“ Richtung Bremsanlage abzweigen (alles mal ins Blaue gedacht).


    Ist das also keine Idee um die Anlage standfester zu machen?