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Cabrio-Vergleichstest: Audi TT setzt auf einen Reihenfünfzylinder
Premium? Ein Fall für den Audi TT RS, dem da keiner etwas vormacht. Doch wer will schon kleinkariert an den perfekt sitzenden Reglern rumnesteln oder unterm Teppich vergeblich nach Schludrigkeiten fahnden, wenn es unter der Haube bereits dunkel grollt? Der Audi TT RS Roadster setzt auf einen Reihenfünfzylinder, mit 1,2 bar turbogeladen. Ja ja, jetzt kommt sie wieder, die alte Leier. Von Walter, dem Kurzquattro S1 und überhaupt. Recht so, immerhin bringt Audi ein Markenzeichen zurück. Alle, die in den Achtzigern Ohren am Kopf und Benzin im Blut hatten, haben ihn noch auf der Platte - den stolprigen, den zornigen Soundtrack der schiefen Zylinderzahl. Beginnend mit dem Audi 100 5E von 1977, führt ihn die Karriere bis in den Sport Quattro, mit dem Röhrl und Co. die Rallyepisten rockten. Die 340 PS und 450 Newtonmeter des aktuellen RS-Motors lassen sich laientauglich dosieren und selbst bei widrigen Bedingungen auskosten. Vorbei der Turbo-Klatschbumm der frühen Jahre, als die bis zu 600 PS starken 2,2-Liter die Sensibilität eines Lichtschalters besaßen.
Audi TT RS öffnet sein Cabriodach in zwölf Sekunden
Der Neue, ein langhubiger Direkteinspritzer, schiebt nach einer minimalen Turbo-Pause proportional zur Pedalstellung. Ebenso transparent: das Schaltgefühl des wegverkürzten Sechsganggetriebes während der Testfahrt. So fällt es leicht, den 1,6 Tonnen schweren Audi TT RS mit der elektromechanischen Lenkung aus engen Ecken zu zwirbeln, vom Allradantrieb mit hydraulischer Lamellenkupplung traktionsversichert. Von null auf 100 dauert es 4,7 Sekunden, von offen zu geschlossen und umgekehrt zwölf Sekunden - sogar bis 50 km/h. Das serienmäßige, elektrisch ausfahrende Windschott macht das authentische Cabriofeeling endgültig rund. Und erst Handling und Federungskomfort: Leicht untersteuernd, aber insgesamt neutral, kalkulierbar und zickenfrei trägt der Roadster seinen Piloten unter sämtlichen Pisten- und Witterungsbedingungen schneller über die Piste als mancher Mittelmotor-Sportler. Obwohl seine Bremswege nur durchschnittlich ausfallen.
Der Audi TT schnappt sich den Testsieg im Cabrio-Test
Das serienmäßige Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe wechselt die Stufen zackig, adaptiert Fahrerwünsche schneller als das PDK, kostet aber wie dieses etwas motormäßige Rückmeldung. So platziert sich der BMW Z4 35is als 56.750 Euro teure Alternative für Drehmomentfreaks mit einem Faible für ganzjährigen Frischluftspaß, der Porsche Boxster S (59.328 Euro) als geschmackssicherer, fahrdynamischer Mittelmotor-Porsche und der Nissan 370 Z als (relativ) kostengünstiger Wadenbeißer für Japan-Fans. Und der offene Audi TT RS? Als Gewinner. Solide, problemlos und schnell - aber nicht billig. Doch was sind schon 58.650 Euro für ganzjährige Hoch-Gefühle?
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