- Offizieller Beitrag
* Weitere Optimierung der Industrialisierung von faserverstärkten Werkstoffen im Interesse von Ökologie und Ökonomie
* Entwicklung von faserverstärkten Materialien als Bestandteil eines intelligenten Werkstoff-Mix auch für zukünftige Fahrzeugprojekte
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Die AUDI AG und die Voith GmbH unterzeichneten heute eine Absichtserklärung über eine EntwicklungsPartnerschaft. Ziel der Zusammenarbeit soll es sein, die Industrialisierung von faserverstärkten Werkstoffen, insbesondere durch die Entwicklung einer hochautomatisierten Prozesskette, für die automobile Großserienproduktion voranzutreiben. Die Entwicklungs-Partnerschaft soll den Innovationsstandort Deutschland weiter stärken.
Im Mittelpunkt der geplanten langfristigen und exklusiven Kooperation zwischen Audi und Voith sollen Weiterentwicklung und hochautomatisierte Herstellung faserverstärkter Werkstoffe für den Einsatz in zukünftigen Fahrzeugprojekten stehen. Damit soll das große Potenzial dieser innovativen Werkstoffe im Interesse von Leichtbau und Effizienz genutzt werden. Mit Fokus auf der Serienumsetzung wollen sich Audi und Voith neben Industrialisierung und Prozesstechnik für herkömmliche faserverstärkte Kunststoffe auch der Entwicklung neuer innovativer High-Tech-Materialien widmen. Ein Ansatz gilt ökologisch verträglichen Faserverbundwerkstoffen, die als Ergänzung zu vorhandenen Werkstoffen sowohl hinsichtlich Gesamtenergiebilanz als auch Prozesstechnik ideale Voraussetzungen für einen Einsatz in der Automobilindustrie bieten.
„Faserverstärkte Kunststoffe bieten Gewichts- und Festigkeitsvorteile, die wir heute bereits etwa beim Audi R8 oder dem Audi RS 3 einsetzen. Diese Vorteile wollen wir auch für die Großserie nutzen, und deshalb stehen konkrete Fahrzeugprojekte im Fokus unserer Zusammenarbeit mit Voith“, sagt Rupert Stadler, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG.
„Wir konzentrieren uns im Sinne eines nachhaltigen Materialkreislaufes auf Herstellung und Wiederverwertbarkeit von faserverstärkten Materialien. Denn es ist Teil unserer unternehmerischen Verantwortung, dass wir uns auf dem Weg zum Einsatz von faserverstärkten Kunststoffen in der Großserie der Herausforderung stellen, Ökologie und Ökonomie in Einklang zu bringen. Mit Audi und Voith treffen sich die richtigen Partner, um diese Herausforderungen zu bewältigen."
Die Voith GmbH beschäftigt sich bereits seit Jahren intensiv mit dem Einsatz von CFK im industriellen Anlagenbau, zum Beispiel als Leichtbau-Komponenten in Papiermaschinen oder in der Antriebstechnik. Das technologische Know-how des Unternehmens soll mit Hilfe der heute bekannt gegebenen Entwicklungspartnerschaft nun auch im Automotive-Bereich zum Tragen kommen. Voith sieht gerade in diesem Markt künftig großes Wachstumspotenzial für die serienmäßige Verwendung von faserverstärkten Kunststoffen. „Für Voith sind Technologien zum Einsatz von Faserverbundmaterialien in der industriellen Produktion eine strategische Schlüsselkompetenz. Vor dem Hintergrund immer größerer Anforderungen an Effizienz bei gleichzeitiger Umwelt- und Ressourcenschonung, sind wir sicher, dass diese Kompetenz in Zukunft in immer mehr Märkten nachgefragt wird“, sagte Dr. Hubert Lienhard, Vorsitzender der Geschäftsführung der Voith GmbH. Mit Audi habe Voith einen attraktiven Partner gefunden, der bereits über fundierte Erfahrungen im Leichtbau verfügt und neue Werkstoffe erfolgreich in die Serie gebracht hat.
Leichtbau ist eine der Kernkompetenzen der AUDI AG. Der Ingolstädter Premiumhersteller setzt dabei auf eine intelligente Mischbauweise. Werkstoffe wie Aluminium, Stahl, Magnesium, aber auch faserverstärkte Werkstoffe wie CFK kommen dort zum Einsatz, wo sie im Interesse des Leichtbaus den größten Nutzen bringen. Audi hat langjährige Erfahrung im Einsatz von faserverstärkten Kunststoffen. Das Unternehmen treibt die Entwicklung von faserverstärkten Kunststoffen für einen breiteren Einsatz in der Automobilproduktion am Standort Neckarsulm in einem FVK-Technikum voran, das an das Leichtbauzentrum angegliedert ist. Faser-Verbund-Kunststoffe werden im Werkstoff-Mix in der Fahrzeugstruktur weiter an Bedeutung gewinnen. Ein Schwerpunkt der Kooperation mit Voith wird es deshalb sein, das große Potenzial von faserverstärkten Werkstoffen für neuartige Fahrzeugarchitekturen zu nutzen.