Geldanlage

  • Da sich ja einige von Euch sicher ganz gut mit Geldanlage und Investment auskennen, wollte ich die Experten hier mal fragen was für eine Geldanlage im Bereich Fonds/Renten Ihr momentan empfehlen würdet, wenn man eine mittlere Summe Geld eher konservativ, jedoch trotzdem gewinnbringend anlegen möchtet für einen Zeitraum von vielleicht 3-6 Jahren.


    Die Situation ist folgende: Meine Freundin bekam kürzlich ihr Erbe anteilig ausgezahlt, möchte es aber natürlich nicht verprassen, aber auch nicht ein Aktiendepot anlegen weil ihr das zu kompliziert und risikoreich ist. Eine kleinere Immobilie kaufen und diese dann selbst beziehen oder vermieten fiele aufgrund unserer Lebenssituation auch weg und wäre auch zu aufwendig bzw. ist die Summe dazu einfach zu gering. Geld, Sachwerte etc. sind keine Option, es muss etwas auf dem Papier sein.


    Ich bin aktuell dabei mich zu informieren was sie machen könnte.
    Was haltet Ihr von Produkten wie:


    - Templeton Global Bond Fund
    - Templeton Global Return
    und (deutlich konservativer)
    - UniRenta


    Ich für meinen Teil führe ein kleines Aktiendepot und habe noch einen als Rente angelegten Fond (UniGlobal), der aber für sie wegfiele, weil ich ihn halt schon habe und wir Risiken streuen wollen.


    Würde mich über Eure Meinungen und Ratschläge sehr freuen, gerne auch per PM.

  • Also ich bin mit scheinbar "so sicheren" und "absolut konservativen" Anlagen dermassen auf die Fresse gefallen (entschuldigt den Ausdruck) ich habe echt genug davon!
    Ne sichere Reseve in in Bar, die Wohnung fein abbezahlen und den Rest zum leben verwenden, meine Meinung. Ich werd mir nie mehr in den Arsch beissen, weil mein Geld einfach mal verpufft ist ;(

  • Hey,


    zwar bin ich schon einige Jahre nun aus dem aktiven Kundengeschäft draussen und im WP-Settlement tätig dennoch würde ich dir raten einen Termin bei deinem Bankberater auszumachen. Eine seriöse Beratung analysiert euer vorhandenes Vermögen, erfragt Anlagezeitraum und Riskobereitschaft, klopft evtl. vorhandes Wissen und Erfahrungen im WP-Bereich ab und klärt euch möglicherweise erneut über die Chancen und Risiken bei der Geldanlage in Aktien/Fonds/Renten/etc. auf. Es werden euch womöglich Vesorgungslücken und Lebensrisiken aufgezeigt an welche Ihr noch nicht gedacht habt (z.Bsp. Berufsunfähigkeit) und auch Kosten der Geldanlage (Provision/Depotgebühren/...) erläutert.
    Mit diesem Vorschlag in der Tasche könnt ihr dann immer noch eine 2. Beratung bei einem anderen Kreditinstitut einholen.
    In einem Forum würde ich mir bei einem solch sensiblen Thema keine Tipps holen wollen.
    Liebe Grüße


    Alex

  • Also ich bin mit scheinbar "so sicheren" und "absolut konservativen" Anlagen dermassen auf die Fresse gefallen (entschuldigt den Ausdruck) ich habe echt genug davon!
    Ne sichere Reseve in in Bar, die Wohnung fein abbezahlen und den Rest zum leben verwenden, meine Meinung. Ich werd mir nie mehr in den Arsch beissen, weil mein Geld einfach mal verpufft ist ;(


    Um genau das zu vermeiden, sollte man sich keinesfalls auf einen Berater verlassen, sondern sich auf jeden Fall gut selber informieren. D.h. wenn der Berater erzählt, Fond XY ist super gut, hat seit dem zweiten Weltkrieg noch nie wirklich Minus gemacht und hätte man damals 100 DM angelegt, hätte man heute schon 50 Millionen... bla, bla. dann erstmal selber konkret für diesen Fond informieren.
    Denn die verstehen ihr Fach meistens eher im Schwerpunkt Verkauf als im Schwerpunkt Ahnung. So ist zumindest meine Erfahrung. Nicht nur die provisionsabhängige Geschichte, sondern auch das Problem, dass die meisten Berater (auch die freien) ihr Wissen aus wenigen Quellen haben. Oft von einer regelmäßigen Schulung (im schlechtesten Fall aus einem Prospekt)... Dabei verkaufen sie das am besten, was sie auch glauben. Somit sind die Berater oft die Dummen, weil ihnen natürlich auch nur gezielt Infos gegeben werden. (Gleiches Spiel bei Versicherungen, etc. pp)

  • Hallo zusammen,


    Ich stimme trsbruddler zu.


    Meine Berater werden derzeit einen Teufel tun privat ohne Beratungsprotokoll konkrete WP Empfehlungen auszusprechen. Jeder meiner WP Berater ist der BaFin gemeldet; da kommt dann schon ganz andere Musik in dem Beratungsprozess.


    Daher,.. ab zur Beratung mit einem ordentlichen Protokoll und gut ist. Vergleichen soll ja auch gut helfen ;). Vorsicht vor 'freien' Finanzmakler....hab schon Pferde Kotzen gesehen.


    Viel Erfolg
    :)

  • Ich bin selber nicht ganz unbewandert bei dem Thema, habe wie gesagt seit einigen Jahren ein eigenes Depot und versuche mich so gut es eben geht mit der Thematik zu befassen. Einen Berater habe ich auch dem ich in Grenzen vertraue, aber wie gesagt, ich verlasse mich da ungern auf eine einzelne Person und im Endeffekt mangelt es mir auch schlichtweg an Erfahrung.


    Daher konkret meine Frage nach Euren Erfahrungen und was Ihr von Templeton und UniRenta haltet.



  • Hallo Christopher!!


    Ich versuche mich mal an deiner Frage. Vorweg: Wer bei der Geldanlage nicht gierig wird und den gesunden Menschenveratdn einschaltet, macht kaum etwas falsch ;-))
    Und die vermeintlichen "Experten" blicken meist auch nur in die Glaskugel. Kurz zu mir: Bin (Private-)Banker (Dipl.-Kfm, CFP = Certified Financial Planner) und versuche mich deshalb einmal... ;)


    Als CFP bin ich es gewöhnt ganzheitlich und produktneutral zu denken, d.h. man versucht über eine Ist-Analyse die komplette Vermögenssituation zu erfassen, und leitet daraus (vor dem Hintergrund der Risikoeinstellung, Zeit, etc.) Empfehlungen zur Erreichung der Kundenziele, also des Soll-Zustandes ab. Naja... ;-))


    Du hast die Richtung klar vorgegeben. Allerdings frage ich dich zu Beginn (falls zu offen gerne auch als PN), ob du/ihr noch Kredite - und zu welchen Konditionen offen stehen - habt, die man ablösen könnte. Denn häufig (es sei denn es enstehen zu hohe Vorfälligkeitsentgelte) ist die Kredittilgung die bessere Geldanlage, denn es handelt sich um einen sicheren Zahlungsstrom. Und häufig sind die Kreditkosten ja höher als der sichere Anlagezins. Also ad1: Kredittilgung?


    Im nächsten Schritt (nochmal: am besten ist die Kenntnis der Gesamtvermögenssituation auch unter dem Gesichtspunkt der STREUUNG, z.B. habe ich gute Erfahrungen mit der Beimischung von Gold gemacht, quasi als "Versicherung", aber du hast es ja eingegrenzt) würde ich mich fragen, ob es unbedingt ein aktiv gemanageter Fonds sein muss? Es gibt auch schöne passive (so genannte ETF's= kostengünstiger). Ad 2: ETF?


    An dritter Stelle sollte man einmal die Renditen von Rentenfonds und "sicheren" Festgeldern vergleichen. Bei guten Angeboten weichen diese nicht sooooo viel von Fonds ab (insbesondere vor der Möglichkeit der Schwankungen von Fonds, man muss die Rendite nämlich ummer bezogen auf das Risiko sehen, so genannte Sharpe Ratio). Diese Kennzahl würde ich mir bei den Fonds ansehen. Auch die Duration des Rentenportefolios wäre interessant zu erfahren. Denn, wenn nicht auf einmal wieder etwas Schlimmes passiert, ist ja doch eher mit Zinssteigerungen in den nächsten 5-10 Jahren zu rechen. Also "fällt" vom Grunde har der Wert eiens Rentenpapiers. Die Duration gibt dabei die durchschnittliuche Fristigkeit des Portefolios, bzw. eine Art "Immunisierungszeitpunkt" ggü. Zinssteigerungen an. Es gibt auch noch weitere Ansatzpunkte aber ich möchte es erst dabei belassen. Besser man tritt in einen Dialog. Ad 3: Sharpe Ratio der Fonds, unter Umständen dann doch Festgeld? Falls Fonds, Duration eruieren.


    Ich hoffe, dass ich dich zumächst zum weiteren Nachdenken angeregt habe. Wie gesagt, den gesunden Menschenveratnd einschalten. Gerne besprecheich mit dir weiteres, auch gern per PN.


    BG

  • Meine persönliche.. äh... Beliebtheits-Rangfolge, je nach Laune wechselt die Rangfolge 8) :P


    1. Versicherungsvertreter
    2. Makler
    3. Bank"berater"
    4. Autohändler


    Traue keinem der etwas verkaufen will, er hat primär sein eigenes Wohl im Blick. Leider vergessen das viele und lassen sich Schwachsinns "produkte" andrehen (da schließe ich mich nicht aus, den Fehler hat sicher jeder mal gemacht).


    Daher würde ich einen wirklich unabhängigen Honorarberater suchen.. das ist nicht wirklich günstig, aber zumindest sollte dort eine gewisse neutrale, objektive Beratung stattfinden.

    At the end of the day, you can't have your cake and eat it, so you have to smell the coffee and step up to the plate to face the music.

  • Mir fallen gerade noch ein paar angrenzende Gedanken ein.


    So weit ich weiß bist du noch jung. 25? Dann kannst du davon ausgehen, dass in deinem Leben noch der eine oder andere Höhenflug, aber auch Hänger kommen wird. Wenn möglich versuche einen Weg zu finden das jetzt "gesparte" Geld so zu sichern, dass du bei einer Arbeitslosigkeit nicht alles verlierst. Ist natürlich schwierig...


    Dann denke daran, was uns die aktuelle Wirtschaftslage zeigt. Nicht ganz unwahrscheinlich werden wir uns nochmal erholen und dennoch in 5 oder 10 Jahren eine weltweite Kriese haben. Ist mein Bauchgefühl und man braucht nicht über die 5 oder 10 Jahre streiten. Wenn du das auch für möglich oder sogar wahrscheinlich hältst, dann frage dich was richtige Krisen übersteht. Für manche lautet die Antwort: Gold. Für andere Anlagen oder Anteile an Fonds/Aktien/Firmen. Oder man überlegt sich, was auch in schlechten Zeiten noch gut im Wert steht. Was auch immer - du wirst mit allen Werten die direkt in Währung gemessen werden, große Verluste oder sogar nahezu Totalverlust haben.
    Ich bin mir sicher, es crasht nochmal richtig, bevor ich mich in 30 Jahren (?) zur Ruhe setzen kann. Und wenn da jetzt jemand sagt von eingezahlten 100.000 Euro (z.B. Lebensversicherung) bekomme ich 230.000 Euro zurück, dann kann man davon in 30 Jahren vielleicht keine Tasse Kaffee mehr kaufen. Barwerte sind auf diesen Zeitraum in unseren Zeiten höchst risikant, weil ich einfach nicht daran glaube, dass es so weiterlaufen kann weltweit.




    Und immer wenn es um so Dinge wie Berufs-/Arbeitsunfähigkeitsversicherungen geht, sehe ich auch schwarz. Meistens werden die von Beratern aber mit ein paar Argumenten noch mit reingeschoben. Nicht nur, dass die Bedingungen oft fragwürdig sind, bis man dann tatsächlich Anspruch auf die Kohle hat, sondern auch weil man erst ab einer ordentlichen Höhe überhaupt etwas davon hat. Zahlt man jetzt mächtig ein und bekommt im Problemfall dann seine 1000 Euro im Monat, dann wird das als Invalide von der allgemein nötigen Pflege oder Sozialkosten ohnehin sofort mit aufgefressen - weil angerechnet. Dann sind die 1000 Euro/mtl. einfach weg, statt wie erträumt ein Taschengeld damit es einem doch nicht schlecht geht.


    Und alles zuvor gesagte mal außen vor:
    Das wichtigste ist doch, dass man sich nicht nur über seine Kohle und Absicherung Gedanken macht! Das eigentliche Leben ist das Ziel. Wenn ich mit dem hier und jetzt nicht glücklich leben kann und mich abarbeite um dann später was zu haben, dann wird mich das später auch nicht auf einmal zu einem glücklichen Menschen machen. Wir Menschen verändern und nicht nach eigenem Willen "mal eben" oder "mit eisernem Willen", sondern ich werde derjenige sein, den ich jetzt tagtäglich in Freude/Verhärtung in Liebe/Hass und in Zufriedenheit/Unzufriedenheit forme. Allzu schnell sind wir verblendet und peilen eine glückliche imaginäre Zukunft an, in dem wir auf etwas hoffen (Geld z.B.). Und dann ist es soweit und das eigene Ich ist längst nicht so wie gedacht, sondern auf der Strecke schon versaut worden.
    Echte Werte, echte Gefühle, echte Verbundenheit und auch echter Rückhalt von treuer Familie und guten Freunden: das sind die Dinge die zählen und in die man sich investieren sollte.
    Viel zu wenig macht man sich den Kopf und die Arbeit _hier_ zu investieren, statt in finanzielle Zukunftspläne.

  • Danke für alle Antworten ganz besonders danke an Andreas :) .


    Folgendes zu Deinen Fragen:


    1) Kredite haben wir keine am Laufen, es ist alles bezahlt.


    2) Ein aktiv gemanagter Fond muss es an sich nicht sein, uns geht es um das minimieren von Risiken in Kombination mit einer attraktiven Rendite. Die muss nicht noch sein, aber 2% zum Inflationsausgleich sind Pflicht, wenn's ein bisschen mehr ist umso besser. Wovon ich Abstand nehmen möchte sind Einzelpositionen oder Anlagemöglichkeiten mit großen Wertschwankungen von 25% und mehr. Habe mein Depot mit dem ich hier und da etwas spiele und damit kann ich gut leben, aber eine für unsere Verhältnisse größere Summe möchte ich da nicht mit ins Spiel bringen.
    Kannst Du in Sachen ETFs etwas empfehlen, was zu uns passen würde?


    Zum Thema Gold: Ich hatte mich kürzlich damit intensiv befasst und mich selbst gegen Gold entschieden aus folgender Überlegung heraus: Ein Golddepot kostet viel und zehrt sich zT selbst auf. An sich sicher nichts schlechtes, aber ich sehe Gold da eher als Versicherung für den Fall X, weil's halt immer noch etwas wert sein wird, auch bei Hyperinflation oder Ähnlichen Black-Swan Ereignissen. Physisches Gold wird durch die Hausratversicherung nicht abgedeckt, sofern es nicht korrekt gelagert wird. Und die Statik unserer Dachgeschosswohnung bietet nichtmal die Option ein Aquarium aufzustellen, da stellt sich die Frage eines Tresors garnicht erst ;) .


    3) Festgeld, nun :/ . Bei den geringen Zinsen? Sagen wir so: Optimal wäre eine relativ sichere Übergangslösung für die nächsten 3 bis 6 Jahre, wo wir flexibel bleiben, die Inflation des Geldes stoppen oder minimieren können und uns dann überlegen wie wir weiter verfahren. Im idealfall kaufen wir dann Wohneigentum, ansonsten kann man hoffen dass die Zinsen für Festgeld wieder etwas gestiegen sind.




    Warum muss alles so kompliziert sein? Ich würde Geld am liebsten aufessen und so in Glück auf Lebenszeit umwandeln, aber das geht leider nur wenn man Eiscreme kauft. Ich esse zwar schon sehr viel davon, aber leider stoße ich mit dieser Anlagestrategie auch oft an meine Grenzen ;( .

  • rexcel, ich stimme Dir in fast jedem Deiner Argumente zu und finde Deinen Beitrag toll, auch wenn es eher in eine philosophische Richtung geht als die ursprüngliche Frage zu beantworten.


    Ich habe mir solche Gedanken natürlich auch schon gemacht und auch wenn ich erst 26 bin, denke ich heute schon darüber nach wie ich mein weiteres Leben so intensiv wie möglich leben kann und wie ich (weiterhin) der Mensch bleibe und mich zu die Richtung entwickle die ich anstrebe.


    Meine Strategie dazu ist relativ einfach:
    Ich knauser' nicht, sondern tue das was mir Spaß macht und mich mit ehrlicher, aus tiefstem Herzen kommender Lebensfreude erfüllt und versuche nicht zu konservativ zu denken und eben manchmal auch "unvernünftig" zu sein.
    Beispiel: Ich fahre das Auto was mir gefällt und was 100% zu mir passt, ich hole ein Stück verpasste 125er Motorradjugend nach und mache jedes Jahr mindestens 3 Reisen an Orte an die es mich schon lange gezogen hat. Dazu versuche ich meiner Familie so viel wie möglich zu bieten (Familie ist ja leider auch soetwas, was viele heutzutage uA aus vermientlichen "Vernunftgründen" weit hinten anstellen) und mir andere Lebensträume zu erfüllen. Dieses Jahr fange ich zB mit Fallschirmspringen an.


    Aber dennoch: Meine Freundin und ich möchten nicht alles "verprassen" was wir haben und was wir uns mittelfristig erfüllen sollen ist die Finanzierung eines Eigenheims mit einem möglichst hohen Eigenanteil. Dafür wollen wir jetzt schon einiges zurücklegen und uns langsam bzw. angemessen in einigen Dingen steigern. Wir sind noch jung, 23 und 26, und kennen vieles auch noch nicht, weshalb es uns nicht fehlt. Deshalb fahre ich 125er und keine 1000er, 2.0TFSI und nicht RS und deshalb geht unsere nächste Reise nach Fuerteventura und nicht nach Mauritius. Noch nicht. Das kommt, wenn wir soweit sind, uns es mit gutem Gewissen leisten können und wir einen entsprechenden Standard in anderen Lebensbereichen erreicht haben.

  • Genau das richtige Thema nach einem üppigen Mittagessen :)


    Eine sehr schwierige Frage, wo auch bereits viele Argumente aufgezählt wurde, teils kann ich zustimmen, teils nicht.


    Ich persönlich bin ein Fan von Garantiefonds/-anlagen. Sprich du kriegst in jedem Fall das Geld raus welches du investiert hast (zu einem vereinbarten Termin), im schlimmsten Fall "verlierst" du also die Inflation über den Anlagezeitraum. Die Banken/Vertreter preisen zwar immer an, diese Anlagen hätten Renditen von 8% pro Jahr, dem kann ich aber nicht zustimmen. Bei mir liegen sie eher im Rahmen zwischen 3-4%, liegen aber immer überhalb der Inflation. Beispiel für solch eine Anlage ist z.B. die UniProfiAnlage, gibt es aber sicherlich auch von anderen Anbietern.


    Wovon ich hingegen Abstand nehme ist von Fonds/Anlagen die auf Nahrungsmittelspekulationen setzen... die sind mir ein Graus!


    Gruß
    Michael

    Lupo 1.0 (50 PS)...schnief...das erste Auto...
    Lupo 1.4 FSI (105 PS)...so eine Dreckkarre...
    Polo 9n 1.9 TDI (130 PS) Wimmer Rennsporttechnik... so ein geiles Gerät!
    TT RS Suzukagrau...ein noch geileres Gerät :)



  • Hallo,



    ich stimme bezüglich deiner Meinung über Gold genau überein. Genau das meinte ich. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass eine Beimischung bei Eintrit eines "Black Swans "(interessant wie der Begriff inzwischen die Runde macht, so kann man Menschen beeinflussen) sehr sinnvoll ist. Die Werte sind sowas von in die höhe gegangen. Aber klar, es muss besusst sein, dass Gold eher als Versicherung dient, dienen soll.


    Auch meinen Vorednern schließe ich mich an. Bankberatung gibt es leider kaum. Ist aber schon lange so!!! Ich bin ein großer Freund der Honorarberatung. Die ist wenigstens neutral, oder von Modellen, bei denen zumindest alles auf den Tisch gelegt wird. Aber an dieser Stelle: Die Verbraucher wollen es anscheinend nicht anders! Es gibt keine Beratung kostenlos. Dass muss einem doch bewusst sein. In der Bank sitzt ein Verkäufer! die Menschen sind leider oft sehr naiv bei dem Thema. Für 50ct wirdf zu Aldi gerannt und bei einer wichtigen Geldentschedung vertraut man einfach dem "Berater". naja...


    Ich kann dir gerne einen ETF raussuchen. Aber wie gesagt, ich wollte mich beusst erst einmal produktneutral äußern, weil man schnell den Wald vor lauter Bäume nicht sieht. Schau dir in Ruhe deine Fonds bezüglich der Kennzahl an. Das geht z:B. auf www.onvista.de sehr gut. Ich wollte dir eher eine Art Anleitung geben, als plump Produkte auszusuchen.


    Eine Idee wäre auch ein weltweit streuender ETF auf Aktien. Die schwanken nicht sooo dramatisch. Ist villeicht bei einem Anlagehorizont von 6 Jahren noch vertetbar. Des Weiteren könntest du in Unternhemensanleihen von Unternehmen, welche noch mit "Adequade" bewertet sind, zur Beimischung invesstieren. Dort sind die Renditen auch höher (klar mit dem Risiko, dass dass U. pleite geht).


    Ansonsten, gibt es doch bei Festgeldern auch ganz gute Angbote. Für 3 Jahre leigt mir z.B. sponatn eins über 2,1% vor. Es geht bestimmt noch nen Tick besser.


    Wie hoch ist denn der Betrag? Lohnt sich denn nicht auch hier eine Streuung? Wenn in wenig korrelierende Anlagen investiert wird kann ja durch Diversifikation das Risiko minimiert und der Ertrag gesteigert werden (aber Achtung: zur Hochzeit der Kreise hat auch dies nicht funktioniert), da der Gleichlauf der Märkte aufgrund der weltweiten verbetzung immer mehr zunimmt.


    GELD MACHT ARBEIT!! ;)



    BG

  • [quote='Raggok','index.php?page=Thread&postID=159626#post159626']Genau das richtige Thema nach einem üppigen Mittagessen :)


    Eine sehr schwierige Frage, wo auch bereits viele Argumente aufgezählt wurde, teils kann ich zustimmen, teils nicht.


    Ich persönlich bin ein Fan von Garantiefonds/-anlagen. Sprich du kriegst in jedem Fall das Geld raus welches du investiert hast (zu einem vereinbarten Termin), im schlimmsten Fall "verlierst" du also die Inflation über den Anlagezeitraum. Die Banken/Vertreter preisen zwar immer an, diese Anlagen hätten Renditen von 8% pro Jahr, dem kann ich aber nicht zustimmen. Bei mir liegen sie eher im Rahmen zwischen 3-4%, liegen aber immer überhalb der Inflation. Beispiel für solch eine Anlage ist z.B. die UniProfiAnlage, gibt es aber sicherlich auch von anderen Anbietern.


    Wovon ich hingegen Abstand nehme ist von Fonds/Anlagen die auf Nahrungsmittelspekulationen setzen... die sind mir ein Graus!



    ..es ist die effektive Rendite? Also der Ausgabeaufschlag ist drin? Fondsrenditen werden meist nach der BVI-Rendite angeben. Also ohne Ausgabeaufschlag!!! Bitte genau kontrollieren!! 8)



    Nochmal: bitte nicht so naiv sein. Ohne Risiko sind meine tollen Renditen drin. insbesondere nicht in Niedrigzinsphasen!!


    BG



  • Hi,


    sicher sind Fonds auch nicht :) Haben nur weniger bewegung ;)
    Schau dir mal die an:


    Goldman Sachs N11 - WKN: A0Q8NZ -> tendenziel eher langfristig, da es auf entwicklungsländer setzt.


    Aber wie die Anderen schon sagten, am besten ist ein Termin beim Berater, der kennt deine Vermögenssituation und wird dir vermutlich bei dem Anlagezeitraum auch eine Splittung in Fonds und Einzelwerter von Unternehmen raten. Gerade bei der Dauer bin ich der Meinung, sind Rohstoffe z.B. Alu sehr interessant, da man die immer mehr braucht und der Zweig auch wächst.

  • ...du siehst, selbst bei der geringen Anzahl von Antworten verlieren sich die Lösungen. Eine WKN heir ein anderer Fonds dort...du siehst den Wald vor lauter Bäumen nicht. Nicht wirklich befriedigend...


    Wie gesagt, gesunden Menschenverstand einschalten, und gehe einmal nach meinen genannten Kriterien vor. Bezüglich der konkreten Produkte können wir uns gerne austauschen. Am besten per PN. Ich schaue mir deine Fonds auch noch an. Den T. Global F. hatte ich auf onvista bereits auf dem Schirm. Wenn du die WKN 971663 meinst, so siehst du, dass die Sharpe Ratio zumindest in den letzten drei Jahren negativ war, d.h. ein risikoloses Festgeld wäre besser gewesen, zumindest in den letzten Jahren! Auch darfst du hier das Währungsrisiko nicht außen vor lassen. Und der Ausgabeaufschlag ist auch in dieser Rendite nicht abgerechnet! Aber nochmal: Wesentlich ist das Grundkonzept. Dann folgt die passende Produktauswahl. Der Rest ist eh ein Blick in die Glaskugel.. :)


    BG

  • Puh, das war gestern ziemlich viel Input auf einmal. Habe mich in diversen Portalen über dieses und jenes belesen, auch einiges neues dazugelernt, aber wie Andreas sagt - bei der Vielfalt an Investmentmöglichkeiten verliert man schnell die Übersicht und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.


    Haben auch nochmal lange geredet und einige Grundsätze für unsere finanzielle Zukunft verbalisiert:



    - Mein Job ist gut bezahlt und meine Zukunft sehr, sehr sicher, ich könnte im Zweifelsfall auch dauerhaft ohne Probleme für uns drei sorgen, von da an stehen wir unter keinem Druck großartigen Profit zu machen oder uns anderweitig "abzusichern".


    - Das "große" Ziel für die nächsten paar Jahre: Sobald wir uns irgendwo entschlossen haben Fuß zu fassen (in 3-5 Jahren vermutlich, vielleicht auch erst 6 oder 7) ist es, eine Immobilie zum selbst bewohnen zu erwerben. Dazu wollen wir einen möglichst hohen Eigenanteil einbringen um Kredit- und Ratenzahlungen gering zu halten (mit Schulden können wir beide nur schwer leben vom Kopf her, Konsumschulden lehnen wir komplett ab).


    - Deshalb wollen wir keine großartigen Risiken mehr, kein Zocken, kein volles Nutzen jeder Gewinnchance. Dafür ist es einfach zu unsicher wann wir unseren Plan von der Immobilie durchziehen. Flexibel sein ist hier die Devise und auf das Geld zugreifen können. Also auch keine großartigen Kursschwankungen.


    - Wir wollen nicht horten oder für eine vermeintlich bessere Zukunft sparen, sondern jetzt leben ohne dabei unvernünftig zu sein oder Vorhandenes zu verprassen. Wie gesagt, ideal wäre eigentlich mit dem was wir jetzt haben so zu verfahren, dass einfach nur die Inflation gestoppt ist und gut.



    Was würdet Ihr selbst ausgehend von diesen Fakten mit einer Summe tun, die zwar "nur" im 5-stelligen Bereich ist, für Eure Verhältnisse aber verhältnismäßig viel ist?


    Ich muss zugeben, gerade der letzte Absatz von rexcel hat mich sehr nachdenklich gemacht.
    Nicht weil ich das Gefühl habe etwas falsch zu machen, eher weil ich langsam glaube, dass ich mir einen zu großen Kopf darum mache Geld einfach auf dem Tagesgeldkonto zu lassen, ein bisschen Inflation in Kauf zu nehmen und etwas entspannter an die Sache heranzugehen ohne das Gefühl unbedingt eine bestimmte Anlage haben zu müssen, um keine Chance zu verpassen.