Unsere Reifen sind unerlässlich. Ohne sie würde uns der schnellste Motor und das schnittigste Auto nicht weit bringen. Zudem sind sie die einzigen Fahrzeugteile, die direkt in Kontakt mit der Fahrbahn stehen. Sie müssen Schlaglöcher überstehen, steinige, unebene Straßen befahren und auch bei nassen, rutschigen Verhältnissen ihren Dienst ausüben. Aus diesen Gründen und für die eigene Sicherheit sowie die der anderen Verkehrsteilnehmer ist es von absoluter Wichtigkeit dafür zu sorgen, dass sie zu jeder Zeit in guter Verfassung sind. Aber was kann man tun, außer sicherzustellen, dass der Reifendruck stimmt, man die richtigen Reifen für die aktuelle Saison am Fahrzeug hat und dass kein Riss oder Loch im Reifengummi ist?
Reifen – Mike B Pexels
Ganz einfach: Es gibt in Deutschland gewisse Grundregeln, die man beachten sollte, um immer auf der sicheren Seite zu sein. In Bezug auf Reifen lässt sich sagen, dass Profiltiefe und Alter des Reifens entscheidend für den Zeitpunkt des Wechsels sind. Natürlich haben die Fahrweise der Fahrer bzw. der Fahrerinnen immer einen Einfluss darauf, wie schnell ein Reifen abgenutzt wird. Eine Faustregel, die man jedoch immer im Kopf haben sollte, ist diese: Liegt das Herstellungsdatum eines Reifens 10 Jahre oder sogar länger zurück, dann sollte man den Reifen austauschen lassen. Wird eine Profiltiefe von 1,6 mm unterschritten, dann ist es in Deutschland sogar gesetzlich vorgeschrieben, den Reifen zu wechseln, denn mit so einem abgefahrenen Profil erhöht sich das Unfallrisiko immens. Wenn es stark regnet und Aquaplaning droht, dann ist das Risiko durch ein stärker abgefahrenes Profil höher.
Ist es an der Zeit, die Reifen am Fahrzeug auszutauschen, so wird einem heutzutage die Suche nach den passenden Reifenmodellen durch praktische Suchfunktionen erleichtert, die von vielen Anbietern angeboten werden (s. Bild links). Typischerweise wählt man die gesuchte Breite, Höhe und die Größe in Zoll und kommt so schnell an Reifen, die mit dem eigenen Fahrzeug kompatibel sind. Eine gängige Größe für Autoreifen ist 18 Zoll. Im Beispiel links werden Hankook Reifen der Größe 18 Zoll gesucht. Hankook Reifen sind mit oder ohne Felgenschutz erhältlich und sowohl als Sommer-, Winter-, oder Allwetter-Reifen.
Bild von Reifen bereitgestellt von www.pkwteile.at
Hat man die passenden Reifen gefunden, kann man mit der eigentlichen Arbeit starten – dem Reifenwechsel. Diesen können geübte Auto-Fans selbst durchführen, ein Wechsel in der Werkstatt durch Fachleute ist natürlich auch eine Möglichkeit.
Wie sollte man einen Reifen wechseln?
Plant man, die Reifen an seinem Auto selbst zu wechseln, so sollte man folgendes Werkzeug bereitstellen:
- Einen Wagenheber, um das Auto aufzubocken und so an die Reifen heranzukommen.
- Einen Schraubenschlüssel, um die Radmuttern zu lösen.
- Einen Drehmomentschlüssel, um die Radmuttern nach dem Reifenwechsel wieder gleichmäßig anziehen zu können.
Bevor man mit dem Reifenwechsel startet, sollte man sicherstellen, dass der Wagen auf einer Ebenen Fläche steht und die Handbremse angezogen ist.
Den Prozess des Reifenwechsels kann man in folgende Schritte einteilen:
- Den Wagenheber unter dem Fahrzeug platzieren und das Auto aufbocken.
- Radmuttern mit dem Schraubenschlüssel lösen.
- Den Reifen vom Fahrzeug abnehmen.
- Den neuen Reifen auf die Radnabe setzen und die Radmuttern vorsichtig mit den Händen festziehen. Nun sollte geprüft werden, ob der neue Reifen korrekt ausgerichtet ist.
- Nach Prüfung der Reifenausrichtung mit Hilfe des Drehmomentschlüssels die Radmuttern gleichmäßig anziehen.
- Nun kann das Auto wieder langsam abgesenkt werden.
Nach einem Wechsel ist es außerdem immer angeraten, den Reifendruck zu überprüfen. Den obigen Vorgang wiederholt man so oft wie nötig mit den verbleibenden neuen Reifen.