- Österreichisches GT3-Team nach erstem Saisonsieg neuer Spitzenreiter
- Team Speedcar baut Vorsprung in der GT4 European Series mit Audi aus
- Teddy Clairet neuer Tabellenführer in TCR Europe im Audi RS 3 LMS
Zur Jahresmitte zeigen sich eine Reihe der Kunden von Audi Sport customer racing in Bestform: Erstmals in diesem Jahr führt ein Fahrerduo im GT3-Sport die International GT Open an, während ein anderes Team seinen Vorsprung im europaweiten GT4-Sport ausbaut. Ein Führungswechsel zwischen zwei Brüdern, die beide auf Audi vertrauen, kennzeichnet die Situation in der TCR Europe. Bei den 24 Stunden von Spa schließlich wurde Audi Sport mit einer Aufnahme in die Hall of Fame geehrt.

Audi R8 LMS #786 (B-Quik Absolute Racing), Kiki Sak Nana/Dieter Schmidtmann
Audi R8 LMS GT3
Die Nummer 1 liegt wieder vorn: Am vierten Rennwochenende der International GT Open gelang Christopher Haase/Simon Reicher mit der Startnummer 1 der Durchbruch: Nach bislang vier zweiten Plätzen in den Einzelrennen des ersten Halbjahres verbuchte das deutsch-österreichische Fahrerduo auf dem Hungaroring seinen ersten Saisonsieg. Eine Grundlage dafür legte Haase mit der Bestzeit im zweiten Qualifying, die mit 0,543 Sekunden Vorsprung deutlich ausfiel. In sämtlichen 34 Runden des einstündigen Sonntagsrennens lag der Audi R8 LMS an der Spitze und gewann vor den Toren von Budapest am Ende mit 10,580 Sekunden Vorsprung. Haase war der Startfahrer, Reicher übernahm das Cockpit beim Boxenstopp. Das Team aus Oberösterreich hat zur Saisonhalbzeit somit das 300. Rennen dieser europaweit ausgetragenen Serie gewonnen. Der frühere Rennfahrer Jesús Pareja hat den Wettbewerb 1999 ursprünglich als IBER GT ins Leben gerufen. Die Vorjahresmeister Haase/Reicher haben in Ungarn zwei Punkte Rückstand in der Tabelle in einen Vorsprung von vier Zählern verwandelt. Zwei weitere Audi Kundenteams fuhren ebenfalls Pokale ein: Saintéloc Racing erreichte im ersten Rennen mit Michael Blanchemain/Marcus Påverud Platz drei der Pro-Am-Wertung. Platz zwei in dieser Klasse ging im zweiten Rennen an das Team ISR mit Libor Milota/Filip Salaquarda. Beim zweiten Lauf zur Thailand Super Series gelang B-Quik Absolute Racing vor großem Publikum eine überzeugende Leistung. Im ersten Rennen auf dem Straßenkurs von Bangsaen startete Akash Nandy im Audi R8 LMS des Teams von der Pole-Position. Er baute sofort einen Vorsprung auf, was angesichts der Regularien von großer Bedeutung war. Da sein Teamkollege Deng Yi einen FIA-Silver-Fahrerstatus innehat und die Fahrerpaarung erstmals in dieser Rennserie antrat, galt eine verlängerte Boxenstopp-Pflichtzeit von 156 Sekunden. Mit 13 Sekunden Vorsprung übergab Nandy seinen Audi beim Stopp an seinen chinesischen Fahrerkollegen, der zunächst die Führung wahrte, dann aber auf Platz zwei zurückfiel. Kiki Sak Nana und sein deutscher Teamkollege Dieter Schmidtmann steuerten einen zweiten Audi R8 LMS von B-Quik Absolute Racing zum Sieg in der Amateurwertung. Im zweiten Rennen war Deng Yi der Startfahrer, der von Platz zwei ins Rennen ging. Neben der Pflicht-Boxenstoppzeit und einer zusätzlichen Zeit wegen des Vortageserfolges erhielt Deng noch eine Fünf-Sekunden-Strafe wegen Überfahrens einer Markierung in der Boxeneinfahrt. Akash Nandy übernahm den Audi beim Boxenstopp und kehrte als Fünfter auf die Strecke zurück. In sehenswerten Zweikämpfen verbesserte sich der Thailänder bis auf die zweite Position, als der Führende verunfallte und eine Safety-Car-Phase auslöste. Anschließend baute Nandy bis zur Ziellinie einen Vorsprung von 11,998 Sekunden auf, sodass der Erfolg trotz der Fünf-Sekunden-Strafe besiegelt war. Bei den 24 Stunden von Spa war Saintéloc Racing das erfolgreichste von drei Audi Kundenteams. Mit 74 GT3-Sportwagen war der Langstreckenklassiker in den Ardennen in diesem Jahr nochmals stärker besetzt als in den Vorjahren. Davon entfielen 16 Fahrermannschaften auf die Klassenwertung Silver-Cup. Wyatt Brichacek/Lorenzo Donniacuo/Ivan Klymenko/Lorens Lecertua pilotierten ihren Audi R8 LMS auf die zweite Position in dieser Kategorie sowie Gesamtrang 18 des Rennens. Dem Belgier Donniacuo gelang dabei die schnellste Rennrunde seiner Klasse. Lecertua und Klymenko teilen sich nach diesem Podiumserfolg Tabellenrang drei in der Silver-Klasse im GT World Challenge Europe powered by AWS Endurance Cup. Zudem sind sie Zweite der entsprechenden Wertung, die Sprint und Langstrecke zusammenfasst. Im Bronze-Cup des Rennens, mit 19 Teilnehmern die zweitstärkste Klasse im Feld, gab es weiteren Grund zur Freude im Team von Sébastien Chetail. Paul Evrard/Reece Gold/Gilles Magnus/Benjamin Ricci standen nach 546 Runden im Audi R8 LMS als Dritte auf dem Podium dieser Wertung. Audi Sport wurde beim größten GT3-Rennen der Welt mit 128.000 Zuschauern ebenfalls eine Ehre zuteil. Aus Anlass des 100-jährigen Geburtstages initiierte die Veranstaltung im Vorjahr eine Hall of Fame. In diesem Jahr würdigten die Verantwortlichen die historischen Leistungen von Audi Sport. Erstmals stand 1972 ein Auto mit den vier Ringen am Start des Langstreckenrennens, 1995 belegte ein Audi 80 quattro den vierten Platz. Seit 2009 ist der Audi R8 LMS dabei und feierte 2011, 2012, 2014 und 2017 den Gesamtsieg. Insgesamt 14 Fahrermannschaften gelang dabei seit 2011 der Sprung auf das Podium der Gesamtwertung. Einen Klassensieg bei einem Langstreckenrennen verbuchte Audi Sport customer racing bei den 12 Stunden von Paul Ricard. Continental Racing by Simpson Motorsport gewann beim vierten Lauf zur 24H Series European Series die Amateurwertung. Das Fahrertrio David Pogosian/Andrey Solukovtsev/Vasily Vladykin hatte in seiner Klasse im Audi R8 LMS eine Runde Vorsprung und belegte Gesamtrang vier. In der Spezial Tourenwagen Trophy gelang dem Audi R8 LMS der erste Saisonsieg. Am zweiten Rennwochenende auf dem Nürburgring war Stefan Wieninger von der Pole-Position ins zweite Rennen gestartet. Nach 19 Runden hatte der Privatfahrer von Land-Motorsport 3,2 Sekunden Vorsprung auf den Mercedes-AMG von Kenneth Heyer. Platz drei ging an Alexander Kroker/Pierre Lemmerz in einem weiteren Audi von Land-Motorsport. Im ersten Rennen war Wieninger Zweiter vor Thomas Westarp im Audi R8 LMS von CCS Racing, nachdem er durch einen Dreher zurückgefallen war und anschließend eine Aufholjagd mit schnellster Rennrunde hingelegt hatte.